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Ich bekam dann im folgenden April zu meinem 11. Geburtstag eine 2-manualige Orgel mit einer Oktave Fußpedal und Unterricht vom 1. Musiker am Platze, Franz Mostert, der alles spielte was Tasten hatte, zudem noch Trompete und andere Instrumente. Er verstarb leider mit über 80 im letzten Jahr. Er war tatsächlich ein Mentor, erkannte mein Talent und förderte mich. Wir fingen an mit einem Buch namens Orgelschule Band I, II, usw. sowie dann etwas zeitversetzt einem Buch von Philicorda, dem Hersteller der Orgel mit bekannten Stücken aus Musicals, wie „The Lady is a tramp“ oder „Where do I begin“ oder auch „“, die waren alle leicht jazzzig angehaucht und machten mir Spaß, hier ging was. Dann kam später noch eine Jazz-Schule dazu. Herr Mostert, einige Jahre später durfte ich Franz zu ihm sagen, ging zügig in den Heften vor, so daß ich große Fortschritte machte. Mit 12, meinte er dann, ich könne gerne Kirchenorgel bei unserem Organisten lernen. Ich folgte dem Vorschlag und mein Paps fuhr mich parallel noch zu anderen Orgellehrern für elektronische Orgel in verschiedene Nachbarstädte, da ich hier weiterkommen wollte. Ich kann mich noch an Herrn Krauthahn genauso erinnern wie an einen Engländer namens Leslie, den Nachnamen habe ich vergessen. Bei jedem gab es etwas Neues zu lernen und ich probierte auch viel selbst herum.

Mit 14, also im dritten Jahr nach Beginn des Unterrichts an der Orgel, schaute ich mich nach einer portablen mit Kombi-Verstärker um, denn ich wollte auch mal mit anderen spielen. Das Ergebnis war dann die Anschaffung einer Farfisa VIP 500 -wow, ich war so stolz. Es folgten dann erste Auftritte, z.B. bei der Silberhochzeit meines Großonkels Flori und seiner Frau Tante Anneliese. Ich spielte den ganzen Abend. Nur Orgel, ich hatte nicht mal eine Drum-Maschine, früher hieß das Rhythmusgerät.